Das
Grüneberger
Weihnachtswunder
Der Schreck war groß, als am 18. Juni die Decke in der Grüneberger Dorfkirche einstürtze. Mit einem Schlag war das Gotteshaus nicht mehr nutzbar. In einer beispiellosen Aktion gemeinsamen Helfens und Handelns ist es gelungen, den Schaden in kürzester Zeit zu beheben. Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle und Landesbischof Christian Stäblein haben sich durch Beihilfen zur Finanzierung und durch ihre persönliche Präsenz vor Ort maßgeblich für die zügige Sanierung eingesetzt.
Die Christvesper an Heiligabend kann nun in der frisch sanierten Kirche gefeiert werden. Und: Bischof Christian Stäblein macht sein Versprechen wahr und hält die Predigt. Herzlichen Dank all den Vielen, die daran mitgewirkt haben, die Kirche bis zum Weihnachtsfest wieder nutzbar zu machen!
Der Countdown für die Christvesper in Grüneberg läuft.
In der kommenden Woche wird die Raumrüstung abgebaut. Nach einer gründlichen Reinigung des Innenraumes können dann bereits die Bänke im Kirchenschiff wieder aufgestellt werden – und natürlich der Christbaum kurz vor dem Fest. Selbst die Orgel, die derzeit ausgelagert ist, soll an Heiligabend wieder erklingen.
Es wird ein besonderes Weihnachten werden in Grüneberg – nach einem besonderen Jahr. Denn bereits im Sommer hat sich Landesbischof Christian Stäblein als prominenter Gastprediger angekündigt.
Bauberatung am 5.12. mit Marianne Reitzenstein (Vors. d. Gemeindekirchenrates – links), Winfred Günther (Vors. d. kreiskirchlichen Bauausschusse, mitte) und Bauleiter Wolfram Schwelgin vom Ingenieurbüro für Baustatik und Sanierungsplanung in Hoppegarten (ibs) – (recht), Fotos. Stefan Determann / KK-OHL
Bischof Stäblein war einer der ersten, der die Kirche nach dem Unglückstag von 18. Juni besuchte. Bereits am 11. Juli war er im Rahmen einer Kirchenkreis-Tour in Grüneberg vor Ort. Später kam er ein zweites Mal gemeinsam mit Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle und verkündete neben einer Kostenbeteiligung der Landeskirche an der Sanierung, dass er, wenn baulich alles klappt, die Christvesper in der Grüneberger Kirche halten wolle. Nun wird es tatsächlich so sein: Heiligabend, 16 Uhr Dorfkirche Grüneberg. Ein Bischof. Ein Wort.
Bei der Bauberatung am vergangenen Dienstag dankte Bauleiter Wolfram Schwelgin vom Ingenieurbüro für Baustatik und Sanierungsplanung in Hoppegarten (ibs) allen Beteiligten, dass die Terminkette so gut eingehalten wurde. Er ist optimistisch, „dass die letzten Leistungen ebenfalls fristgerecht abgeschlossen werden.“ Das betreffe dann eigentlich nur noch den Rückbau der Raumrüstung nebst Reinigung der Kirche und das Aufstellen der Bänke. Der Christvesper an Heiligabend steht aus seiner Sicht nichts im Wege.
Bischof Christian Stäblein bei Besuch in Grüneberg am 9. August 2023. Zu Heilig Abend wird er in der wiederhergestellten Kirche die Christvesper halten.
Sicher verschraubt und frisch verputzt – die neue Decke in der Grüneberger Kirche
Die Wiederherstellung der Kirche wird damit aber noch nicht abgeschlossen sein. Da auch der barocke Kanzelaltar und der Altartisch bei dem Deckenabsturz stark beschädigt wurden, kommen hier noch erhebliche Kosten auf die Gemeinde zu. Das Schadensausmaß konnte erst nach der Beräumung der Kirche im Oktober ermittelt werden und wird mit rund 40.000 Euro veranschlagt. Hierfür und auch für die malermäßige Instandsetzung ist die Kirchengemeinde weiterhin auf Spenden angewiesen und für jede Unterstützung dankbar.
Seit Oktober können Einzelspenden direkt bei der Crowdfunding-Plattform 99funken.de der Gesellschaft für Sparkassendienstleistungen mbH (GSD) eingezahlt werden. Das avisierte Spendenaufkommen von 12.000 Euro soll dann in die Restaurierung des Altars und des Innenraumes fließen. Zudem stellt die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) auch in direkter Zuwendung eine vierstellige Spendensumme für die Sanierungsarbeiten bereit.
Die Raumrüstung für die Deckenarbeiten wird ab dem 11. Dezember abgebaut. Dann wird die Kirche gereinigt und für die Christvesper vorbereitet. Der beschädigte barocke Kanzelaufbau soll im kommenden Jahr restauriert werden.
Landesbischof Christian Stäblein lässt vorab in einem Grußwort wissen, er freue sich über die großartige Zusammenarbeit vor Ort und sei überaus dankbar für die, die auf vielfältige Weise und nicht zuletzt finanziell dazu beitragen, dass die Grüneberger Kirche wieder aufgebaut werden konnte. Mit Blick auf Heiligabend freut sich der Bischof mit der Grüneberger Gemeinde in der wieder hergestellten Kirche „dann, wenn es so weit sein sollte, die Christvesper zu feiern: ein kleines Weihnachtswunder.“ Noch immer sei er vor allem dankbar, dass kein Mensch bei dem Unglück zu Schaden kam.
Allen Helferinnen und Helfern herzlichen Dank!
Endlich leergeräumt! Der Anblick des Trümmerbergs in der Grüneberger Kirche ist Geschichte. Rund 20 Helferinnen und Helfer waren dem Aufruf der Kirchengemeinde gefolgt, bei der Beräumung heute Vormittag mit anzupacken. Ein großes herzliches Dankeschön dafür, allen, die mit angepackt haben.
Beim Blick auf den Kanzelalter bekommt man einen Eindruck davon, wie heftig der Absturz der Kirchendecke gewesen muss. Die beauftragte Restauratorin Silvia Koch wird den Schaden in den kommenden Tagen begutachten. Da kommt noch einiges auf die Gemeinde zu.
Ansonsten sind die Arbeiten mit der erfolgten Beräumung sehr gut im Zeitplan: Die Orgel ist bereits demontiert und das Gehäuse gesichert. Als nächstes wird nun die Raumrüstung gestellt und die verbliebene Deckenverschalung zurückgebaut. Dann können die Arbeiten für die neue Deckverkleidung beginnen.
18.10.2023 Arbeitseinsatz in der Kirche ab 10 Uhr
Die Spendensumme ist ausgezählt: 3.060,33 EUR
Sonnenschein fürs Benefizkonzert und ein reicher Spendensegen
Die Spendensumme ist ausgezählt: 3.060,33 EUR – so der Stand aus dem Gemeindekirchenrat. Das Benefiz-Konzert in Grüneberg zugunsten der Wiederherstellung der Kirchendecke war ein voller Erfolg und musikalischer Genuss in einer großen Gemeinschaft.
Jens Seidenfad: „Danke für eure Songs und the good vibration!“
Clemens Fülle-Bormeister: „Wir haben heute gesehen, wie Musik die Menschen friedlich zusammenhalten kann. Große Klasse und ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!“
Grüneberg auf Youtube
„Klare Ansage“ – Scheunenpredigt Grüneberg zu 1. Petrus 3, 8-17 von
Pfarrer Dr. Reinhard Kees
Dorfkirchen-Gottesdienste in kleiner Runde gehören zu einer
schützenswerten und leider vom Aussterben bedrohten Art. Völlig zu
unrecht. Denn genau hier ist es wichtig, einmal herein und genau hin zu
schauen und zuzuhören. Es finden sich wahre Schätze: Wunderbare Kirchen –
oder wie in Grüneberg derzeit eine liebevoll geschmückte Scheune, weil
die Kirchendecke eingefallen ist – tolle Gemeinden, spannende Predigten
und Pfarrer/Pfarrerinnen, die Spaß an ihrer Arbeit, ihrem Dienst haben.
In der Regel sind immer ein paar Plätze oder Bankreihen bzw.
Klappstühle frei.
„Klare Ansage“ so ist der Gottesdienst in Grüneberg am 2. Juli, dem 4.
Sonntag nach Trinitatis überschrieben. Man könnte auch sagen: „Kees
spricht Klartext“
Segne uns – das Sommer-Segenslied von Jens Seidenfad aus Grüneberg
Zwischen Sommerwind und Blätterrauschen inmitten von Vogelgezwitscher singt uns Jens Seidenfad aus Grüneberg dieses sanfte Segenslied, von einer luftigen Melodie getragen. Spontan aufgenommen nach dem Gottesdienst am 2. Juli in der Pfarrscheune Grüneberg.